Nach etwas über 2,5 Stunden Autofahrt bin ich wieder @home

Dieser Blogeintrag kommt ein paar Stunden verspätet - aber ich musste erstmal zur Ruhe kommen und mein neues Spielzeug ausprobieren - aber dazu später mehr..
Somit ist meine zweite STC zu Ende. Leider kann ich als Fazit ziehen, dass meine erste STC 2005 besser war.
Nicht nur bei der Unterbringung sondern auch bei den Vorträgen musste ich feststellen, dass es mir auf der STC 2005 besser gefallen hat. Das muss jetzt nicht heißen, dass die Veranstaltung schlecht war, nur dass das hohe Niveau nicht wieder erreicht werden konnte. Wo die Unterbringung mit Sicherheit nicht so wichtig ist, sind die Vorträge essentiell.
Klar erwarte ich Werbung und will sie im gewissen Maß auch (ich will ja wissen, wofür ich XY verwenden/gebrauchen kann), aber dafür muss ich vom Produkt begeistert werden.
Wie ich schon
berichtet habe, war AntMe ein solcher Fall - Begeisterung auf dem ersten Blick

Das Projekt von
Coding4Fun hat nicht nur den Wuselfaktor von Siedler sondern auch richtig Potential (sei es für Programmiereinsteiger aber auch für Fortgeschritte die Ameisen programmieren oder gar am AntMe-Simulator selber!)..
Nachdem ich mir die Einstiegsvorträge angehört habe, ging es an den härteren Stoff: KI in Spielen von
Dirk Primbs. Nach den ersten Minuten habe ich mich gefragt, warum mir diesen Stoff nicht mal jemand an der Uni so klar und verständlich hätte erklären können. Die Vorlesung Foundations of Computing hätte soviel Spaß machen können, wenn man das mit solchen Beispielen erklärt hätte..
Dirk ist wohl auch Ameisen-süchtig geworden - dabei wollte er nur ein Artikel über KI schreiben

Mit diesem Vorwissen bewaffnet sind dann
Ed und ich in den AntMe-Wettbewerb gegangen und fingen an unsere ersten Ameisen zu kodieren. Da wir uns für ein "globales" Gedächtnis der Ameisen entschieden haben, musste der Name des Ameisenvolkes natürlich Borg sein...
Überraschenderweise schlugen sich unsere Borg gegen die anderen Ameisenprogrammierer vor Ort sehr gut - wer AntMe schon kennt: passend zur STC wurde ein neues Feature fertig - Ameisenvölker können nun gegen andere Völker kämpfen.
Zwar hatten unsere eigentlich friedlichen Borg einen Bug (alle Soldaten prügelten auf einen Angreifer ein - egal ob er schon tot war oder nicht), aber glücklicherweise hat keiner eine aggressive Strategie gewählt
So kam dann das unerwartete: die Borg gewannen den Wettbewerb und am nächsten Tag gab es die Siegerprämie: eine
Art Lebedev Optimus mini three. Genau - das ist die geile Drei-Tasten-Tastatur mit OLED-Display

Aber von dem neuem Gadget berichte ich demnächst nochmal ausführlicher - erstmal muss ich lange schlafen. Es waren zwei anstrengende aber interessante Tage. Ich empehle jedem, der nicht einen ausgeprägten Haß auf Microsoft hat, die nächste STC zu besuchen. Nicht nur die interessanten Vorträge (wenn man manche vermeidet - Tipp: Vorträge von Evanglisten) sondern auch die Kontaktmöglichkeiten sind einfach geil. Über AntMe habe ich
Uwe Baumann sowie natürlich die Väter von AntMe (Wolfgang Gallo und Thomas Wendel) kennengelernt - mal schauen wie da der Kontakt weitergeht. In welchen Positionen derjenige ist, mit dem man gerade spricht, ist auf so einem Kongress erstmal sekundär. Man unterhält sich auf eine lockere Art und Weise die in einem normalen Umfeld nie denkbar wäre.
AntMe ist eine so geile "Spielwiese" wo man die ganzen Dotnet-Kenntnisse einsetzen kann und wirklich jemand Nutzen dran hat. Auch die Problemstellen sind mal wirklich interessant: wie mache ich den Austausch von Ameisen (also Code) sicher (so dass keine Ameise Dateien löschen kann)? Wie ermögliche ich ein faires Spiel?